Newsletter abonnieren
Bestellen Sie den Newsletter der Wissenschaftsjahre und bleiben Sie auf dem Laufenden, was Aktionen und Veranstaltungen betrifft.
Druckbare Folienbatterien aus organischen Rohstoffen - dieses Konzept präsentierte Dr. Martin Hager im Rahmen der internationalen Konferenz "Polymers and Energy", die am 16. September 2014 in Jena zu Ende ging. "Das war ein voller Erfolg mit Aussicht auf vielversprechende Kooperationen, die so kurz danach noch nicht spruchreif sind", resümierte der Jenaer Chemiker im Anschluss.
Von daher wird es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auf Metalle in den Elektroden von Batterien verzichtet werden kann. Bisher gibt es zwar "grüne" Technologien zur Energiegewinnung, aber keine "grünen" Energiespeicher. Die Prototypen der Folienbatterien auf der Basis von Polymeren, sogenannte organische Radikalbatterien, sehen aus wie ein gewöhnlicher Stickerbogen aus dem Schreibwarengeschäft, nur nicht ganz so bunt. Die ultradünnen und extrem flexiblen Objekte, die sich mit dem Finger aus dem Bogen herausdrücken lassen, werden mit einem Siebdrucker hergestellt.
Organische Radikalbatterien eignen sich für die industrielle Fertigung: "Eine optimale Elektrodenmischung heißt für uns auch, dass ihre Synthese möglichst einfach und günstig ist", erklärt Hager. Die Batterien lassen sich innerhalb weniger Minuten wiederaufladen - und das bis zu 1.000 Mal. "Damit schließen sie eine wichtige Lücke hin zu einer vollständig regenerativen Energieversorgung", betont der Chemiker, der die Forschergruppe "Neue polymere Materialien für effiziente Energiespeicher" leitet.