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Wie können computergestützte Verfahren Forschern bei digitalen Editionen von Büchern, Textanalysen oder der Visualisierung von Datenstrukturen helfen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt namens "Kallimachos" an der Universität Würzburg. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Zentrums für digitale Geisteswissenschaften, auch Digital Humanities oder eHumanities genannt. Schwerpunkte des Digital-Humanities-Zentrums in Würzburg sollen quantitative Textanalyseverfahren ("Text Mining") und digitale Editionen sein. Der Namensgeber "Kallimachos" verfasste in der antiken Bibliothek von Alexandria die ersten wissenschaftlichen Bibliothekskataloge.
Die Federführung des Projektes liegt bei der Universitätsbibliothek. Zusammen mit Geisteswissenschaftlern und Informatikern wollen die Bibliothekare eine technische und soziale Infrastruktur erarbeiten, die Geisteswissenschaftler bei der Beantwortung von Forschungsfragen unterstützt. Dazu werden zunächst Tools mit einem offenen Quellcode ("Open-Source") als technische Basis entwickelt. Zudem ist die Organisation von Workshops geplant, um Wissenschaftlern Möglichkeiten der Verwendung von digitalen Texten zur Bearbeitung von Forschungsfragen aufzuzeigen und sie methodisch, technisch und organisatorisch zu unterstützen.
Das Projekt, das am 1. Oktober die Arbeit aufnahm, ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,1 Millionen Euro unterstützt. Bewährt es sich, kann es um zwei Jahre verlängert werden.