Erbsenschalen sind Abfallstoffe der Stärkeindustrie, die meist als Tierfutter enden, weil sie für die Verarbeitung zu Lebensmitteln nicht die nötigen technofunktionellen Eigenschaften besitzen. Fachleute haben nun ein Verfahren entwickelt, um aus Erbsenschalen hochfunktionelle Zutaten beispielsweise für Fleischersatzprodukte und Backwaren zu machen.
Erbsen nicht nur ein beliebtes Gemüse, sondern auch ein wichtiger industrieller Rohstoff: Mehr als 150.000 Tonnen Erbsen werden in Deutschland jährlich verarbeitet, vornehmlich von der Stärkeindustrie. Die Schalen der Erbsen lassen sich bislang jedoch prozesstechnisch nicht gut nutzen, weshalb sie meist als Tierfutter enden. Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Forschungsprojekt „Erbsenfaser 2.0“ hat nun neue Konzepte präsentiert, wie die Wertschöpfung der Erbsenschalen erhöht werden können.
In dem dreijährigen Projekt haben die Forschenden ein Verfahren entwickelt, das die technofunktionellen Eigenschaften der Erbsenschalen – beispielsweise die Viskoelastizität ihrer Fasern – verbessert und außerdem die Möglichkeit eröffnet, enthaltene bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe für die Ernährung zu erschließen.