Steigende Temperaturen, vermüllte Meere, ausgezehrte Böden und schwindende fossile Rohstoffe – die Erde ächzt unter einer wachsenden Weltbevölkerung und ausuferndem Konsum. So kann es nicht weitergehen! Die erdölbasierte Wirtschaftsform der Gegenwart muss sich wandeln – hin zu einer nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe: der Bioökonomie.
Mehr Nachhaltigkeit im weltweiten kollektiven Gedächtnis zu verankern, das ist auch das Ziel der Vereinten Nationen (UN), die bereits 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet haben. In ihrem Zentrum stehen 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs), die sich an die Politik, die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und die Wissenschaft richten. Ein Blick auf diese Ziele, die von der Beseitigung des weltweiten Hungers über das Recht auf hochwertige Bildung bis zu Klimaschutzmaßnahmen reichen, macht deutlich, wie eng die Bioökonomie mit 12 der 17 SDGs verknüpft ist.
Im Wissenschaftsjahr 2020/21 zeigten wir diese Zusammenhänge auf und erkundeten, mit welchen bioökonomischen Ansätzen Wissenschaft und Forschung bereits heute dabei helfen können, die Ziele der Nachhaltigkeitsagenda zu erreichen. Von Bau- und Dämmstoffen auf Pflanzenfasern, über schadstoffvernichtende Mikroorganismen und Kerosinersatz aus Algen – begleiten Sie uns in die spannende Welt der Bioökonomie!
Welche Technologien und Verfahren hat die Bioökonomie in petto, um Rohstoffe in Zukunft anders zu erzeugen, zu verarbeiten und zu verbrauchen? Ist es möglich nachhaltiger zu leben, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig unseren Lebensstandard zu sichern? Wie können Wissenschaft und Technologie uns dabei unterstützen?
Viele neue Technologien und Verfahren können uns dabei helfen, Rohstoffe und Produkte in Zukunft anders zu erzeugen, zu verarbeiten und zu verbrauchen: Bau- und Dämmstoffe aus Pflanzenfasern, Mikroorganismen, die Schadstoffe abbauen, Kerosinersatz aus Algen und Kunststoffe, die sich selbst zersetzen. Es gibt viel zu entdecken – denn Bioökonomie ist nachhaltig spannend.