Hefe kann man kaufen, man kann sie aber auch ganz einfach selbst herstellen. Mit nur drei Zutaten, etwas Geduld und Experimentierfreude sparen Sie nicht nur Geld und Plastikverpackungen, sondern auch den Gang zum Supermarkt.
Mit Hefe verbinden die meisten Menschen das Supermarktregal, dort findet man sie in Form von Frisch- oder Trockenhefe. Sie kommt entweder beim Backen zum Treiben und Aufgehen eines Teiges zum Einsatz oder wird beim Brauen für die alkoholische Gärung verwendet. Es handelt sich bei Hefe um einzellige Mikroorganismen, die zu den Pilzen gehören. Was viele nicht wissen: in der Natur kommt sie an sehr vielen Orten vor. Hefepilze findet man allem voran dort, wo sie Zuckermoleküle für ihren Energiestoffwechsel finden, beispielsweise auf vielen Obstsorten. Dort zersetzen sie Zucker in CO2 und Alkohol. Diese wilde Hefe kann kultiviert, also gefüttert und vermehrt werden, um sie anschließend zum Backen zu verwenden. Was Sie dafür brauchen? Wasser, Zucker, Obst und ein wenig Geduld.
Warum sollte ich Hefekulturen selbst ansetzen?
Industriell hergestellte Backhefe wird so optimiert, dass sie für ein gleichbleibendes Backergebnis sorgt. Das Kultivieren von wilder Hefe hingegen ist immer auch ein kleines Experiment – sind die Bedingungen für das Vermehren der Hefe optimal? Stimmt die Nahrung, die Temperatur und der Zeitraum? Das Züchten von wilder Hefe macht nicht nur Spaß, sondern geht also auch mit einem Lerneffekt einher. Zudem sind Sie damit ein Stück unabhängiger vom Angebot im Supermarkt, sparen Geld, Verpackungen und Lieferwege. Sie können außerdem sicher sein, dass die Hefe frei von künstlichen Zusatzstoffen ist und auf rein natürlicher Basis hergestellt wurde – und das schmeckt man!