Die Bioökonomie bietet eine Alternative, um diese Entwicklung positiv zu beeinflussen und alternative Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Die Umwandlung von Biomasse über Bioraffinerien nicht nur in Bioenergie, sondern auch in höher wertige Stoffe bietet eine Alternative zur reinen Nahrungsmittelproduktion. In dem von der EU geförderten Projekt sustainable co-production wird zum Beispiel Tabak, der eine hohe Konzentration an nützlichen Molekülen aufweist, weiterverarbeitet, um daraus Stoffe für die Verpackung von Nahrungsmitteln oder Medikamenten zu gewinnen.
Diese Möglichkeit zeigt zum einen direkte Einkommensalternativen für Tabak anbauende LandwirtInnen auf und ist zum anderen in der Lage den Einsatz von fossilen Grundstoffen, aus denen die zu ersetzenden Moleküle alternativ gewonnen werden, zu ersetzen. Weiterhin können Reststoffe als organischer Dünger zurück auf dem Land ausgebracht werden und leisten einen Beitrag zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft.
National und international wird an einer Reihe von weiteren alternativen Einsatzmöglichkeiten von Biomasse geforscht. In dem von der EU geförderten Projekt BioMonitor werden diese Entwicklungen aufgezeigt und bewertet. Es zeigt sich, dass der Erfolg der Umwandlung von Biomasse sehr stark von den eingesetzten biologisch-technischen Verfahren abhängt und damit auch der Erfolg der getätigten Investitionen.
Biologisch-technische Verfahren unterliegen in der Europäischen Union sehr hohen Sicherheitsstandards und die damit verbundenen Kosten verhindern in vielen Fällen einen weiteren Ausbau der Bioökonomie. Daher ist es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, diese Kosten zu reduzieren, ohne die Sicherheitsstandards zu umgehen.