Faserpflanzen wie Baumwolle benötigen viel Wasser zum Wachsen. Wesentlich genügsamer ist hingegen Hanf, wie Forschende vom ATB Potsdam in einer Studie zeigen. Die Wasserproduktivität von Industriehanf ist demnach auch unter trockenen Bedingungen sechs Mal höher als bei Baumwolle.
Wasser ist die weltweit wichtigste Ressource und essenziell für die Landwirtschaft. Doch die Trockenheit der vergangenen drei Jahre hat Böden und Pflanzen hierzulande stark zugesetzt. Bei der Suche nach genügsamen Alternativen rückt mit Hanf nun eine Pflanze ins Visier, die von modernen Faserpflanzen wie Baumwolle vor langer Zeit verdrängt wurde. Die Pflanze gilt als anspruchslos.
Wie effektiv die Wassernutzung der Pflanze ist, war bislang unbekannt. In einem Feldversuch haben Forschende vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) daher die Wasserproduktivität von Hanfsorten unter trockenen Anbaubedingungen genauer untersucht. Am Forschungsstandort Marquardt im Nordwesten Potsdams wurden mit Santhica 27 und Ivory zwei angepasste Sorten angebaut.