Extreme Wetterereignisse im Zuge des Klimawandels beeinflussen die Gesundheit landwirtschaftlich genutzter Böden, wie ein internationales Forscherteam um Wissenschaftler aus Kassel und Bonn zeigt. Hitze und Trockenheit sorgen dafür, dass sich schädliche Bodenkeime schneller ausbreiten und Nutzpflanzen insgesamt anfälliger für Krankheiten werden.
Gesunde Böden sind eine grundlegende Ressource für die Bioökonomie. Doch Hitze und Trockenheit sorgen zunehmend für Ernteverluste. Und das nicht nur im Sommer, sondern auch danach. Der Grund: Bodenkeime gedeihen in heißen und trockenen Zeiten besonders gut und breiten sich danach weiter aus, wie eine internationale Studie zeigt.
Ein Team um den Bonner Bodenforscher Thomas Döring hat untersucht, welche Auswirkungen Hitze und Trockenstress auf Bodenproben aus Schottland, Nordostdeutschland und Ungarn hat. In Klimakammern wurden die Bodenproben inklusive der hier lebenden Mikroorganismen mit 40 Grad Celsius und geringer Bodenfeuchte traktiert. Dabei infizierten die Forschenden die Böden mit dem aggressiven Pilz Pythium ultimum, der sich unterirdisch ausbreitet und die Wurzeln junger Pflanzen befällt.