15.09.2020
Das Wissenschaftsjahr 2020/21
Bioökonomie
Wie können Ernährung, Wohlstand und Konsumbedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung nachhaltig gesichert werden? Und wie machen wir es zugleich möglich, den Anteil fossiler Energieträger und energieintensiver Kunststoffe zu senken?. Die bei den weltweiten Klimaprotesten von einer breiten Öffentlichkeit diskutierten Fragen könnten zum Start des neuen Wissenschaftsjahr also kaum tagesaktueller sein. Höchste Zeit, gemeinsam die Potentiale von „Allrounder-Alge“, „Mega-Mikrobe“ und „Profi-Protein“, den kleinen Helden der Bioökonomie, zu entdecken.
Eine „grüne“ Woche mit gleich mehreren Highlights – der Auftakt
Vor dem Blick in die Labore, in denen Alge, Protein oder Mikrobe Basis für die Forschung an nachhaltigen Materialien sind, richteten sich die Objektive der Fotografen auf einen Pressetermin: Die Ministerinnen Anja Karliczek (BMBF) und Julia Klöckner präsentierten (BMEL) die Nationale Bioökonomiestrategie und ließen es sich nicht nehmen, die im Foyer des Bundesministeriums für Bildung und Forschung platzierten Exponate – darunter ein Fahrrad auf Bambus-Basis – zu testen.
Der politische Rahmen war also gesetzt, als im ausgebuchten „Futurium“ am Berliner Alexanderufer das Wissenschaftsjahr offiziell eröffnet wurde. Geprägt war die Abendveranstaltung durch die Partizipation von 25 Schülerinnen und Schülern. Die Jugendlichen, die sich über den Tag hinweg in Workshops mit Visionen zur nachhaltigen Zukunft beschäftigt hatten, überreichten ihr Modell einer futuristischen Über- und Unterwasserstadt – ein Exponat, das sogleich Teil der Wissenschaftsjahr-Ausstellung wurde.
Signal für neue Materialien unterm Funkturm: das Wissenschaftsjahr auf der Grünen Woche
Mit dem Thema Bioökonomie konnte auf dem Berliner Messegelände am Funkturm ein Thema platziert werden, das weit über die für die Internationale Grüne Woche typischen Themen Genuss und Garten hinausreicht. In einem von Workshops und Fachbegegnungen geprägten Messeumfeld nutzte auch das Wissenschaftsjahr die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bioökonomierates und weiteren Partnern zu präsentieren. Es wurde spielerisch zum Mitmachen und Ausprobieren eingeladen und ein Ausblick auf die geplanten Aktionen und Formate gegeben.
Reichweite für weitreichende Fragen: das Wissenschaftsjahr im Netz
Neben Informationen über Förderprojekte und Terminhinweisen der Partnerinnen und Partner des Wissenschaftsjahres bietet wissenschaftsjahr.de mit dem Gedächtnisspiel „Hidden Heroes“, informativen Kurzvideos, DIY-Anleitungen, die das komplexe Thema auf den Punkt bringen, und der Webserie „Natürlich wissen“ digitale Zugänge zu einem vielfach noch unbekannten Thema. Das Ziel: nicht nur informieren, sondern durch das besonders niedrigschwellige, aber intuitiv erfassbare Erraten von „neuen“ Produkten und den alternativen Naturstoffen zur Weiterbeschäftigung mit dem Thema aktivieren.
Ein Thema, das Zukunft hat – erst recht im Jahr 2021!
Seit Mitte März müssen zahlreiche Veranstaltungen – bedingt durch die weltweite COVID-19-Pandemie – pausieren. Um insbesondere jenen Instituten, Initiativen und Universitäten, die bereits Veranstaltungen und Mitmach-Formate geplant haben, die Gelegenheit zu geben, diese umzusetzen, wird das Wissenschaftsjahr 2021 auf das kommende Jahr ausgeweitet. Neben dem selbstverständlichen Ziel, die Gesundheit von Wissenschaftsinteressierten nicht zu gefährden, kann auf diese Weise auch sichergestellt werden, dass dem (Zukunfts-)Thema Bioökonomie und vor allem den noch geplanten Aktionen die verdiente Aufmerksamkeit zuteil wird. Zum Beispiel bei der großen Citizen-Science-Aktion Expedition Erdreich zum Thema Bodengesundheit im Wissenschaftsjahr, die nun 2021 stattfinden wird. Erfahren Sie mehr zur Mitmachaktion.