Das Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

Springe zu:

Springe zum Inhalt

15.09.2020

Das Wissenschaftsjahr 2011

Forschung für unsere Gesundheit

Ob Aufklärung zu (neuen) Volkskrankheiten, ethische Debatten rund um die Möglichkeiten und Grenzen innovativer Diagnoseverfahren oder die oft tabuisierten Folgen psychischer Leiden: Das Wissenschaftsjahr 2011 zeigte unter dem Titel „Forschung für unsere Gesundheit“, dass der Weg zu neuen medizinischen Erkenntnissen zugleich immer Forschung mit der Gesellschaft ist – über Mitmachformate wie Sport-Aktionen und Science Slams genauso wie durch die Möglichkeit, wissenschaftliches Expertenwissen online abzubilden. Mit Partnern aus klinischer Praxis und renommierten deutschen Forschungsinstitutionen wurde das Jahr 2011 zu einem ganzjährigen, interdisziplinären Dialog rund um die Frage, was Wissenschaft und Forschung bei der Diagnose und Behandlung bekannter und neuer Krankheitsbilder leisten können und sollen.

Zirkeltraining der Gesundheitsforschung

Wie viele Kalorien verbrauche ich beim 1.000-Meter-Lauf? Wie viel Schokolade verbrenne ich dabei? Was kann meine Lunge leisten? Die Wissenschaftsjahre sind von jeher ein alltagsnahes Format für die gesamte Bevölkerung. Und insbesondere vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung in einer immer länger aktiven Gesellschaft galt es im Wissenschaftsjahr 2011, mit der Aktion „Zirkeltraining der Gesundheitsforschung“ bereits bei Kindern das Bewusstsein für die Funktionsfähigkeit des eigenen Körpers zu stärken. Schülerinnen und Schüler zwischen acht und elf Jahren waren in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln aufgefordert, die oben aufgeworfenen Fragen spielerisch zu beantworten. Mittels des kostenlos an Vereine und Schulen verteilten Aktionsmaterials konnte zugleich Bewegungsdrang gestillt und Forschergeist geweckt werden.

„Welt der Zukunft“ – der Essay-Wettbewerb im Wissenschaftsjahr 2011

Wie könnte unser Gesundheitssystem im Jahr 2050 aussehen? Über derartige Fragen debattieren Politikerinnen und Politiker mit Exertinnen und Experten normalerweise in Fernsehtalkshows. Der Essay-Wettbewerb im Wissenschaftsjahr 2011 hingegen lud all jene zur kreativ-konzeptionellen Auseinandersetzung mit dieser Frage ein, die im Jahr 2050 aktiver, gestaltender Teil des Gesundheitssystems sein werden – die Studierenden von heute. Sie waren aufgefordert, Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie unsere Gesellschaft besser und zufrieden alt werden kann. Eingereicht wurden sowohl utopische Visionen, als auch realistische Entwürfe, basierend auf derzeitigen Forschungsansätzen. Am 29. November 2011 schließlich wurden die drei Erstplatzierten während einer feierlichen Zeremonie durch die damalige Bundesforschungsministerin Annette Schavan ausgezeichnet.

Ausstellung „Entdeckungen 2011“

Auf der Insel Mainau im Bodensee, bekannt für Blumen- und Pflanzenvielfalt, schlug von Mai bis September 2011 auch das Thema Gesundheitsforschung Wurzeln. Zukunftsthemen wurden bei der dritten Auflage der „Entdeckungen“ genauso präsentiert wie aktuelle Behandlungserfolge und Therapieansätze bei der Volkskrankheit Diabetes. Inmitten einer faszinierenden Naturumgebung bot die seitens des BMBF geförderte und von der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen in Kooperation mit der Mainau GmbH umgesetzte Ausstellung neben hochkarätigen Universitäten und medizinischen Instituten auch dem Wissenschaftsjahr Präsentationsmöglichkeiten. In einem der 18 Pavillions wurden das Themenjahr Gesundheitsforschung und die Ziele des Wissenschaftsjahres einer interessierten Öffentlichkeit nähergebracht – beispielsweise durch eine Konzentrationsspiel, bei der Betätigung der Sprungwaage zum Test der eigenen Gelenke oder im Rahmen des Wissenschaftsjahr-Quiz.

Wissenschaftsjahrsommer Mainz

Mainz, wie es denkt und forscht! Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hatte die rheinland-pfälzische Landeshaupt- und Universitätsstadt im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zur „Stadt der Wissenschaft“ gekürt – einer für ein Jahr geltenden Auszeichnung, der sich die Stadt am Rhein mit über 1.000 Aktionen und Veranstaltung mehr als würdig erwiesen hat. Das Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit bot beim Wissenschaftsjahrsommer vom 4. bis 9. Juni beispielsweise mehr als 600 Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, an niedrigschwelligen Mitmach-Spielen teilzunehmen und somit schnell erfassbares Gesundheitswissen „umsonst und draußen“ aufzuschnappen. Auch für alle anderen Generationen bot der Auftritt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zahlreiche Gelegenheiten, um mit den Aktionen und Erkenntnissen rund um das Thema Gesundheitsforschung in Kontakt zu kommen.