Der Medienverband der freien Presse (MVFP) hat Kuratoriumsmitglied Düzen Tekkal mit dem Pressefreiheitspreis ausgezeichnet. Angesichts zunehmender Hassrede und Hetze werde der Einsatz für Meinungsfreiheit in Deutschland immer bedeutsamer, so MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte. Menschen fühlten sich vermehrt eingeschüchtert und äußerten in der Folge nicht mehr frei ihre Meinung. Düzen Tekkal stehe als eine mutige Kämpferin für die Meinungs- und Pressefreiheit und gegen jede Form von Extremismus ein, begründete Welte die Auszeichnung.

Düzen Tekkal ist unter anderem bekannt für ihre Arbeit als Kriegsberichterstatterin bei diversen Zeitungen und als Autorin. Sie ist Mitbegründerin der Initiative HÁWAR.help, die verfolgte und diskriminierte Minderheiten, Frauen und Kinder unterstützt. Zudem gründete Tekkal die Bildungsinitiative GermanDream, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Vermittlung von freiheitlich-demokratischen Werten, Chancengerechtigkeit und Teilhabe einsetzt.

2021 erhielt sie für dieses Engagement das Bundesverdienstkreuz. Tekkal betonte, sie werde auch weiterhin über Rassismus, Antisemitismus, Autoritarismus, Islamismus und weitere „Ismen“ berichten. Darin sehe sie ihren Auftrag als kritische Journalistin.

Seit dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo 2015 veranstalten der MVFP und Partner die jährliche Pressefreiheitskampagne. In diesem Rahmen zeichnen sie immer wieder Persönlichkeiten aus, die sich durch ihren besonderen Mut und Einsatz hervortun. Sie erinnern daran, dass die Pressefreiheit ein Gut ist, das es zu verteidigen gilt. Düzen Tekkal erhielt den Pressefreiheitspreis am 06. Juni während der Mediennacht der freien Presse in Berlin.