Preisverleihung beim KI-Musikwettbewerb Beats & Bits
Kurz und Knapp
- Die zehn Gewinnerinnen und Gewinner des KI-Musikwettbewerbs „Beats & Bits“ kommen aus Berlin, Marburg, Essen, Weimar und Ingelheim.
- Hobby- und Profi-Musikerinnen und -Musiker konnten bis zum 15. Oktober ihre KI-Musikproduktionen in den Kategorien „KI-Mozart“, „Einsteiger“, „Nachwuchs“ einreichen.
- Beats & Bits ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog (WiD) im diesjährigen Wissenschaftsjahr und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Diese Mensch-Maschine-Kompositionen haben den besten Beat
Den ersten Preis in der Profi-Kategorie gewann Hans-Christian Ziupa aus Berlin mit dem Stück „AI WORK“. Der Tonmeister-Student an der Universität der Künste arbeitete für diese Komposition erstmals mit KI-Programmen. Als KI-Mozart überzeugte er die Jury mit einer Mischung aus orientalisch anmutender Flötenmusik und elektronischen Beats, die er um Versatzstücke der KI-Musik herum arrangierte.
Einen interessanten Ansatz wählte die Berliner Musikerin Rania Kim in ihrem Song „AIV1“. Die Zweitplatzierte in der Kategorie KI-Mozart fütterte ein neuronales Netzwerk mit einer Stunde ihres eigenen Gesangs. Die Software generierte daraus zehn Stunden KI-Musik, die die Künstlerin anschließend zu einem Album verdichtete. So entstanden kreative neue Songs, wie zum Beispiel Duette mit dem digitalen Selbst.
Aus Nachrichten ein Klanggemälde kreiert
Den zweiten Platz in der Kategorie KI-Einsteiger gewann Christopher Neumann aus Weimar mit seinem Stück „Breitbart About Greta“. Hierfür entwickelte er ein Programm, das die Berichterstattung über Greta Thunberg auf der rechtskonservativen Nachrichtenseite Breitbart News analysierte. Häufig auftauchenden Wörtern wurden dabei bestimmte Frequenzen zugeordnet. In der Gesamtkomposition ergab dies eine düstere Klanginstallation.
„Power of Relaxing“ gewinnt zweifach
Gleich zwei Preise erhielt „Power of Relaxing“, der Beitrag des vierzehnjährigen David Ballabas aus Ingelheim am Rhein. Für das Stück, das er mit seinem Smartphone komponierte, wurde er nicht nur mit dem Nachwuchspreis belohnt. Auch das Publikum wählte das Dance-Floor-taugliche Stück zum Favoriten.
KI-Mozart
- Platz (1.500 Euro): Hans-Christian Ziupa, Berlin - AI WORK
- Platz (1.000 Euro): Rania Kim, Berlin - AIV1
- Platz (500 Euro): Marco Michalzik, Manuel Steinhoff und Theodor Sperlea, Marburg an der Lahn - Tief wie mein Schnee
Einsteiger
- Platz (1.000 Euro): Dhruv Jindal, Berlin - Symbiosis
- Platz (600 Euro): Christopher Neumann, Weimar - Breitbart About Greta
- Platz (400 Euro): Nicolas Hannappel, Essen - KI for real
Publikumspreis
- Platz (500 Euro): David Ballabas, Ingelheim am Rhein - Power of relaxing
- Platz (300 Euro): William Sydney Woigk, Berlin - Anandi
- Platz (200 Euro): Marco Michalzik, Manuel Steinhoff und Theodor Sperlea, Marburg an der Lahn - Tief wie mein Schnee
Nachwuchspreis (500 Euro)
- David Ballabas, Ingelheim am Rhein - Power of relaxing
Die Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick
Die Jury
Die Wettbewerbsjury setzte sich aus Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen: KI-Forschende waren ebenso Teil der Jury wie auch Musikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter von Start-ups sowie Musikerinnen und Musiker.
Der Wettbewerb
Das WiD-Projekt Beats & Bits wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und mit vielen Partnern umgesetzt: Amper Music, der Berlin Music Commission, dem Bundesverband Hochschulkommunikation, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT, Imaginary, laut.de, Most Wanted: Music, Musikexpress, MusicTech Germany, radioeins, Rolling Stone, State Studio und SPEX.