Klingt nach Kreativität
Leicht entfernbare Haftnotizzettel, die sich heute weltweit an Büroarbeitsplätzen finden, wurden beispielsweise auf der Suche nach einem Klebstoff entdeckt, der eben gerade besonders fest sein sollte. Beispiele wie dieses zeugen von der Kraft, die gedankliche Um- und Irrwege entfalten können, wenn es um bahnbrechende Innovationen geht, die zu Marktreife gelangen.
Gute Ideen mit dem Potential, die Leistungsfähigkeit von Beschäftigten, Betrieben oder ganzen Branchen zu steigern, entstehen mehrheitlich nicht am vielzitierten Reißbrett. Sie brauchen den nötigen Raum, der Spontanität, Wagnisse und manchmal auch das Verlassen etablierter Muster der Lösungsfindung zulässt. Arbeitssoziologie, -psychologie bzw. Organisationsforschung suchen nach Wegen und Mustern, wie Kreativität gerade in den oftmals hierarchischen Strukturen von Betrieben, Verwaltungen oder ganzen Konzernen gefördert werden kann – und was sich aus Erfahrungen mit kreativen Prozessen branchenübergreifend lernen lässt.
Einer dieser Wege, der befreiend wirken kann, kommunikative Potentiale freisetzt und zugleich die beteiligten Kolleginnen und Kollegen mit neuer Inspiration versorgt ist das gemeinsame Singen.
Was zeichnet Kreativität im Arbeitsumfeld aus? Der Moment der Innnovation und das Schaffen von etwas Neuem. Neugierde, visionäres Denken, Fehlertoleranz – all dies sind Grundvoraussetzungen von Kreativität. Wie lassen sich diese Grundlagen im Arbeitskontext stärken? Inwiefern stärken gemeinsame Aktivitäten – wie das Singen im Team – die erwähnten Grundlagen von Kreativität? Fragen, die Wissenschaftlerinnen und Forschern in den Ohren „klingen“ – nicht nur im Wissenschaftsjahr 2018.
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Ein Expertenbeitrag von Prof. Dr. Gunter Kreutz