Hack Your City

Intelligente Mülltonnen und die grüne Welle für die Hosentasche – das war Hack Your City meets Jugend hackt Ost

Ob intelligente Mülltonne oder die grüne Welle für die Hosentasche – bei Hack Your City meets Jugend hackt Ost, veranstaltet vor Ort vom Medienkulturzentrum Dresden, entstanden vielseitige Projekte, die auch vom Publikum bei der Abschlusspräsentation gefeiert wurden.

Die Teilnehmer von Hack Your City Dresden
CC BY-SA 2.0 Jugend hackt, Foto: Steffen Haas

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Den Dresdner Raum vertraten dabei etwa Tigran Barabanov, Julian Ribbeck sowie die Zwillinge Paul und Kolja Kirsch mit ihrem Prototyp einer intelligenten Mülltonne. Mittels Infrarot- und Ultraschallsensoren wird die Füllmenge der Tonne ständig überwacht. Wird dabei ein bestimmter Wert überschritten, leuchtet eine LED auf dem Deckel rot auf. In Zukunft soll sogar eine Meldung an die städtische Müllabfuhr gesendet werden, die den Müll dann mit einem ihrer Fahrzeuge abholt.

Bei Jugend hackt Ost – dem ersten Regionalevent nach zwei Berliner Veranstaltungen in 2013 und 2014 – gab es dafür gleich eine besondere Kooperation: Hack your City war ein Programm der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wissenschaft im Dialog. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres Zukunftsstadt ging es darum nach Lösungen für die urbanen Räume von morgen zu suchen. Das Thema kam bei den insgesamt 30 Jugendlichen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen so gut an, dass sich gleich fünf von acht Projekten damit beschäftigten. Neben der intelligenten Mülltonne entstanden Lösungen wie Taxi Travel Time auf Grundlage von offenen Daten oder TreeFi, das gekonnt freies W-LAN mit Umweltschutz kombiniert. Auch wurde ein einfaches Lagersystem für Public Sharing namens Easybay programmiert und mit Neulandeuphonie sogar ein Kunstprojekt realisiert, welches sich auf clevere Weise mit staatlicher Zensur auseinandersetzt – alle Projekte gibt es auf hackdash.org zu sehen.

Die 16 ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren berichteten beeindruckt, wie schnell sich die jungen Entwicklerinnen und Entwickler auf neue Themen einlassen, gesellschaftliche Probleme erkennen und sofort konstruktiv an machbaren Lösungen dafür arbeiten. Unterstützt wurde dieser Prozess durch die Input-Vorträge zu „Open Data in Sachsen" von Dietmar Gattwinkel sowie Eric Schwarzrock vom Stadtplanungsamt Dresden zu "Herausforderungen der Stadtentwicklung in Dresden". Dazu kamen optionale Lightning-Talks zu Themen wie „OpenStreetMap", „Gedankenlesen" oder zur „Sensebox", einem Hardware-Toolkit der Uni Münster.

Zusätzliche Informationen

Zum Bericht über Hack Your City Berlin

Meine grüne Welle, ebenfalls ein Projekt von Dresdner Jugendlichen, zeigte, wie die urbane Mobilität von morgen aussehen kann. Das Team, bestehend aus Jupp-Simon Schönberner, Marius Mauksch und Noah Rullmann, entwickelte eine Anwendung, die es Radfahrern ermöglicht sich ohne Wartezeiten durch die Zukunftsstadt zu bewegen. Möglich wird das durch eine Kombination von GPS, offenen Daten und Ampelschaltzeiten. Der Radfahrer wird mittels Licht- oder Tonsignalen darüber informiert, ob er etwas schneller fahren muss, damit er die nächste Grünphase erwischt oder ob er sich Zeit lassen kann, weil die nächste Ampel auf seiner Route ohnehin gleich auf Rot schaltet.

All die herausragenden Projekte machten es den Jury-Mitgliedern Julia Reda (Europaabgeordnete der Piratenpartei), Dietmar Gattwinkel (Projektleiter Open Data Sachsen) und Rob Wartenberg (Mentor und Mitbegründer des OK Lab Dresden) nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Die intelligente Mülltonne erhielte den „Mit Code die Welt verbessern"-Preis, Meine grüne Welle wurde mit dem „Sonderpreis Zukunftsstadt" ausgezeichnet. Eine komplette Übersicht aller Preisträger gibt es auf medienkulturzentrum.de.

Weitere Informationen zu „Hack your City" und „Jugend hackt"

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres Zukunftsstad führten die Open Knowledge Foundation Deutschland (OKF DE) und Wissenschaft im Dialog gGmbh (WiD) das BMBF-geförderte Projekt Citizen Science Labs - Hack your City durch. Ziel war es, eine aktive lokale Citizen Science Community zu etablieren, in der (digitale) Lösungen für städtische Probleme entwickelt wurden. Bei der Jugendveranstaltung in Dresden sollte besonders die Zielgruppe der 12- bis 18-Jährigen angesprochen werden. In lokaler Kooperation mit dem Medienkulturzentrum Dresden fand deshalb zum ersten Mal Hack your City meets Jugend hackt Ost statt.

Für Presserückfragen:

Mandy Ziegler
Tel.: 0351- 315 40 678
Email: ziegler(at)medienkulturzentrum.de.


Weitere Informationen unter www.medienkulturzentrum.de und ost(at)jugendhackt.de.

Ihr/e Ansprechpartner/in bei Wissenschaft im Dialog (WiD):

Yannick Haan                       
Projektmanager                    
T: 030 2062295-36                 
yannick.haan(at)w-i-d.de     

Dorothee Menhart
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T: 030 2062295-55
dorothee.menhart(at)w-i-d.de

 

Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft

Wissenschaft im Dialog (WiD) bringt Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Die Gemeinschaftsinitiative der deutschen Wissenschaft wurde 1999 von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. WiD organisiert Dialogveranstaltungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe rund um Wissenschaft und Forschung und entwickelt neue Formate der Wissenschaftskommunikation. Die Wissenschaftsorganisationen stärken mit der Gemeinschaftsinitiative den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auch über kontroverse Themen der Forschung. WiD wurde auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
www.wissenschaft-im-dialog.de

 

Open Knowledge Foundation

Die Open Knowledge Foundation Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für offenes Wissen, offene Daten,Transparenz und Beteiligung einsetzt. Wir veranstalten Events, beraten Städte bei Open Data Strategien und bauen Communities auf. Eines unserer Projekte ist Code for Germany – eine deutschlandweite Community, die Daten von lokalen Verwaltungen und Städten nutzt, um daraus nützliche digitale Werkzeuge und Apps für Bürgerinnen zu entwickeln. Code for Germany ist mit Labs in 20 deutschen Städten vertreten. Im Zuge des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt wird in den Labs schwerpunktmäßig an Citizen Science Projekten gearbeitet.
www.okfn.de

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