Aufgrund dieser Eigenschaft werden sie auf dem Weg zur Erde nicht abgelenkt, d. h. ihre Ankunftsrichtung „zeigt zurück“ auf ihren Ursprung – genau wie bei Licht oder allgemeiner elektromagnetischer Strahlung, mit der klassische Astronomie betrieben wird. Sie erreichen uns, selbst wenn auf ihrem Weg Hindernisse wie Staub- oder Gaswolken lauern. Noch dazu können Neutrinos im Gegensatz zu Licht auch aus dem Inneren kosmischer Objekte entweichen und uns Informationen über die dort ablaufenden Prozesse liefern.
Neutrinos entstehen – anders als Licht – immer, wenn z.B. Atomkerne mit extrem hohen Energien im Spiel sind. Wir wissen, dass es solche höchstenergetischen Atomkerne gibt, da wir sie auf der Erde als „kosmische Strahlung“ beobachten, Was wir nicht wissen, ist, wo und wie sie auf ihre Energien beschleunigt werden, die im Übrigen bis zu millionenfach höher sind als im stärksten Teilchenbeschleuniger der Erde, dem LHC am CERN.