Das verschiebt erstens die Wellenlängen der Strahlung ins Rote – deshalb sprechen Astronominnen und Astronomen von „Rotverschiebung“. Zweitens verlangsamt es aber auch Signale, die wir aus dem fernen Kosmos empfangen. Das Phänomen kann sehr gut bei Supernovae, also explodierenden Sternen, beobachtet werden: Je weiter entfernt eine Supernova ist, desto langsamer scheint die Explosion zu verlaufen. Bei Quasaren allerdings – supermassereichen Schwarzen Löchern – konnte diese Zeitlupe bislang nicht nachgewiesen werden. Die Helligkeit dieser Objekte flackert, aber bislang schien dieser Effekt unabhängig von der Entfernung zu sein. Manche Astronominnen und Astronomen zweifelten deshalb bereits an der Richtigkeit ihrer Theorien.
Zwei Forschenden aus Australien und Neuseeland ist es jetzt jedoch gelungen, diese Zweifel zu beseitigen. Mit einem neuen statistischen Verfahren gelang es ihnen, zu beweisen: Quasare flackern eben doch umso langsamer, je weiter sie entfernt sind. Dazu verwendete das Duo Helligkeitsdaten von 190 Quasaren, die über einen Zeitraum von zwanzig Jahren gemessen worden waren. Auch Quasare unterliegen also – wie erwartet – der kosmischen Zeitlupe.