Neben diesen „Falschfarben“-Bildern können aber auch „echte“ Farbbilder erstellt werden, wenn von einem Objekt Bilder in mehreren Farbkanälen vorliegen. Diese Art der Farbbilder setzen sich dann, wie an jedem Bildschirm, aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammen. Überlagert erzeugt dies ein vollständiges Farbblid. Dabei geht die Erstellung der endgültigen Bilder durchaus über den rein technischen Prozess hinaus: um beeindruckende und ansprechende "bunte" Himmelsaufnahmen zu erhalten, werden auch Aspekte zur Wahrnehmung von Farben durch das menschliche Auge berücksichtigt. Das menschliche Auge kann bei den leuchtschwachen Himmelsobjekten die Farben nicht wahrnehmen. Die farbige Darstellung der Himmelsaufnahmen kann aber der Empfindung des menschlichen Auges nachempfunden werden. Die so dargestellten Farben der Himmelsobjekte sind dann auch physikalisch erklärbar. Das vom Hubble-Weltraum-Teleskop erstellte Farbbild der bekannten Spiralgalaxie M51, der „Strudel-Nebel“, in den Jagdhunden (Abb.) zeigt z.B. kleine rote Klumpen und eine blaue Färbung der Spiral-Struktur. Die blauen Gebiete in den Spiralarmen entstehen durch die energiereiche „blaue“ Strahlung heißer, junger Sterne. Diese Strahlung ist energiereich genug um das Wasserstoff-Gas in der Umgebung zum Leuchten anzuregen. Dabei entsteht die charakteristische intensive rote Strahlung in den roten Knoten.
Auf dieser Weise können durch geeignete Farbzuordnungen eindrucksvolle und faszinierende Bilder geschaffen werden, die uns die Wunder des Universums näherbringen.