Schalen und Fruchtfleisch der Kaffeebohne gelten als Abfall und verursachen bei der Entsorgung große Mengen des Klimagases Methan. Diese Reststoffe der Kaffeeherstellung in organischen Dünger zu verwandeln, ist einem Forschungsteam der Universität Stuttgart gelungen. Eine Kaffee-Kooperative in Costa Rica düngt damit bereits die Böden.
Kaffee zählt zu den Lieblingsgetränken der Deutschen. Doch die Produktion hinterlässt einen großen „Klima-Fußabdruck“. Rund fünf Kilogramm Treibhausgase entstehen bei der Röstung eines Kilogramms Kaffee, pro Tasse sind es 40 bis 50 Gramm.
Rund ein Drittel der Emissionen gehen auf organische Abfälle wie Schalen und Fruchtfleisch zurück, die meist weggeworfen oder in Flüsse gekippt werden. Doch nicht nur die Kaffeebohne, sondern auch Schale und Fruchtfleisch enthalten kostbare Nährstoffe, die zur Verbesserung des Bodens genutzt werden könnten. Dieses Potenzial wollen Forschende der Universität Stuttgart erschließen. Gemeinsam mit der Kooperative Coopetarrazú in Costa Rica werden Methoden entwickelt, um die beiden Abfallstoffe in organische Dünger umzuwandeln.