Grafische Darstellung einer Galaxie

Kühler Zwergstern mit Radiostrahlung

10. August 2023

Mit einer Oberflächen-Temperatur von nur 425 Grad Celsius ist WISE J062309.94-045624.6 der bislang kühlste Stern, der Radiostrahlung aussendet. Zum Vergleich: Die Temperatur der Sonne beträgt an der Oberfläche etwa 6000 Grad Celsius. Die Strahlung deutet darauf hin, dass der Stern ein Magnetfeld besitzt – und das ist für einen derart kühlen Braunen Zwerg höchst ungewöhnlich.  Braune Zwerge sind eine Art verhinderter Sterne: Ihre Masse reicht nicht aus, um die Fusion von normalem Wasserstoff zu Helium zu ermöglichen, wie sie beispielsweise im Inneren der Sonne stattfindet.

Starke Magnetfelder sind nötig

Aufgrund ihrer geringen Temperatur sollten solche Braunen Zwerge keine starken Magnetfelder erzeugen. Doch solche Felder sind nötig, um wiederkehrend Radiostrahlung zu erzeugen, wie sie jetzt ein Forschungsteam aus Australien nachgewiesen hat. Damit stellt WISE J062309.94-045624.6 die Forscher vor ein Rätsel. Möglicherweise spiele die schnelle Rotation des Himmelsobjekts eine wichtige Rolle, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Radiostrahlung schwankt mit einer Periode von etwa 1,9 Stunden – vermutlich ist das die Rotationsdauer des Braunen Zwergs. Zu den Schwankungen komme es, so die Forschenden, weil die Achse des Magnetfelds leicht gegen die Drehachse des Sterns gekippt ist.  

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