Ausschnitt einer Galaxie.

Glitzernder Kugelsternhaufen

03. November 2023

Kugelsternhaufen sind eine kugelförmige Ansammlung von Sternen. Gravitation hält die Sterne dicht beieinander - deshalb sind im Zentrum eines Sternhaufens am meisten Sterne zu finden. Zusammen kreisen sie wie ein Bienenschwarm um das Zentrum der Milchstraße, jedoch weit ober- bzw. unterhalb der tellerähnlichen Ebene. Terzan 12, hier aufgenommen mit dem Hubble Space Teleskop, ist einer von etwa 150 Kugelsternhaufen in
unserer Heimatgalaxie.

Seit das Hubble Space Teleskop 1990 den Betrieb aufgenommen hat, konnte es die Erforschung von Kugelsternhaufen grundlegend verbessern: Die scharfen Aufnahmen des Teleskops erlaubten es Astronominnen und Astronomen, die Beziehung zwischen Zusammensetzung und Alter der Sterne näher zu entschlüsseln. Ihr Ergebnis: die Sterne der Kugelsternhaufen nahe der Milchstraße sind metallarm und besonders alt.

Warum die Sterne rot leuchten

Terzan 12 liegt im Sternbild Schütze tief in der Milchstraße. Der Kugelsternhaufen ist von einer Wolke aus Staub und Gas umgeben, deren Partikel beispielsweise aus Sternwinden oder -explosionen stammen. In diesem Fall ist Staub für das Auge erfreulicher als in den eigenen vier Wänden: Die interstellaren Staubwolken interagieren mit dem Licht der Sterne. Sie streuen vornehmlich blaues Licht, sodass nur der rote Anteil des Sternenlichts 15.000 Lichtjahre entfernt auf der Erde ankommt.

Doch nicht alle Sterne auf dem Bild sind wirklich Teil des Sternhaufens. Die im Bild hellsten rötlichen Sterne sind vielfach größer als die Sonne – die meisten von ihnen sind uns näher als Terzan 12. Die blauen Sterne sind zu jung, um zum Kugelsternhaufen zu gehören, sie liegen lediglich in derselben Beobachtungslinie.

Weitere Infos:

Die NASA beschreibt Details und Hintergründe zum Bild.

Weitere Fakten und Entdeckungen zum Hubble-Teleskop bietet ebenfalls die NASA.

Über Kugelsternhaufen berichtet auch Welt der Physik:

Sterne und Sternhaufen 

Interstellarer Staub