Um die langwelligen Schwingungen nachzuweisen, beobachteten die Teams so genannte Millisekunden-Pulsare. Dabei handelt es sich um Neutronensterne, die mehrere hundert Mal pro Sekunde Radioblitze aussenden und so als kosmische Uhren fungieren. Die extreme Regelmäßigkeit ihrer Signale ermöglicht
es den Forschenden, winzige Veränderungen in ihrem Ticken nachzuweisen – und so etwa die minimalen Dehnungen des Weltraums durch Gravitationswellen nachzuweisen.
Allerdings reicht es nicht, dafür einen einzigen Pulsar zu beobachten. Stattdessen verwenden die Astronominnen und Astronomen „Pulsar Timing Arrays“, eine große Zahl von über den Himmel verteilten Pulsaren, deren Ticken sie über viele Jahre hinweg beobachten. Eines davon ist das Europäische Pulsar Timing Array EPTA. Mit insgesamt fünf großen Radioteleskopen hat das EPTA-Team innerhalb von 25 Jahren 60.000 Messungen an 25 stabilen Millisekunden-Pulsaren durchgeführt. Die Idee dabei: Je näher sich zwei Pulsare stehen, umso ähnlicher müssten die durch Gravitationswellen verursachten Schwankungen sein. Indem sie die Veränderungen im Ticken der Pulsare verglichen, konnten die Forschenden nun erstmals diese langwelligen Gravitationswellen detektieren.